Zum Ausstellungsende eine Verlosung
Am 14. April 2018 endet die erfolgreiche Ausstellung „Vergessene Häuser“ von Anke Frese-Brammer im Atelier CorpusArt – Vera Bosdorf. Die Architektin Frese-Brammer ist fasziniert von alten Gebäuden. So bannt sie deren Schönheit auf Fotos, die sie wiederum auf Stoffe drucken lässt und mit den Stoffen Kleidungsstücke näht. Die Ausstellung stellt die Protagonisten Häuser, Fotografien und Mode einander gegenüber.
Zum Abschluss der Ausstellung wird die Fotografie „Tschüss“ unter den Teilnehmern der Finissage verlost. Das Graffiti wurde kurz vor Abriss des alten Kinos auf die Backsteinmauer des Gebäudes gesprüht.
Anke Frese-Brammer, geboren in Würzburg, arbeitet seit 1992 als freie Architektin in Landshut. Und dies mit Leib und Seele. „Man macht etwas Bleibendes und sieht, was man geschaffen hat.“ so Frese-Brammer.
Ein Riss in der Wand kann schön sein.
An alten Gebäuden mag sie deren teils morbide Schönheit. Beim Anblick auf die oftmals verlassenen, in der Zeit stehen gebliebenen Häuser lässt Frese-Brammer ihren Gedanken freien Lauf. Sie stellt sich vor, wie diese Bauten renoviert werden könnten ohne das Leben, das sie gelebt haben, die Geschichten, die sie erzählen, auszulöschen und dennoch Neues entstehen zu lassen. Mit Fotos hält sie den Status Quo fest. Zuhause an ihrem PC sucht sie die ästhetische Schönheit der Objekte auf den Fotos heraus, vergrößert Details und lässt sie dann digital auf Stoffe drucken.
Frese-Brammer: „Ein Riss in der Wand ist nicht nur Verfall, er kann auch schön sein.“
Aus den bedruckten Stoffen näht sie dann u.a. Wickelröcke. Die Ausstellung zeigt Fotos einiger der gealterten Lieblingsobjekte der Architektin. Diesen gegenübergestellt werden die Wickelröcke. Bei einigen Motiven erkennt der Betrachter sofort, welches Detail für den Rock verwendet wurde. Bei manchen Kleidungsstücken werden Details stark vergrößert oder verändert, teilweise wird auch etwas hinzugefügt und so eine neue Geschichte geschrieben.
Wieso näht eine Architektin? „Kleidung ist genähte Architektur für den Körper. Das Schnittmuster, nach dem genäht wird, ist wie der Bauplan, nach dem gebaut wird. Es gibt hier Parallelen zu meinem Beruf. Bei beiden werden meine Ideen, Visionen sichtbar und somit für andere erleb- bzw. sogar tragbar.“ Seit einigen Jahren näht sie schon als Ausgleich zu ihrer Arbeit. Nicht nur Kleidung, sondern auch andere nützliche Gegenstände wie z. B. Taschen.
Neben den Kleidungsstücken und den Fotografien, gibt es in der Ausstellung auch zwei Stoffcollagen zu sehen. Dazu fügt Frese-Brammer Fotoausschnitte verschiedener Häuser zu mehreren neuen „alten Gebäuden“ zusammen. Sozusagen Patchwork-Architektur. Oder wahr gewordene Vision?
Die Finissage findet am Samstag, den 14.4.18, von 11 bis ca. 14 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin statt. Um 14:14 Uhr findet die Verlosung der Fotografie statt.