Artikel in der Landshuter Zeitung vom 15.8.2016
Am 15. August ist in der Landshuter Zeitung ein Artikel über die Vernissage zur Ausstellung Gisela Griem „Natürlich abstrakt“ erschienen.
Gisela Griem zeigt Holzschnitte und Collagen der letzten Jahre. Die Werke zeigen ihre Eindrücke aus der Natur in stark abstrahierter Form. Mit spielerischer Leidenschaft transformiert sie z. B. Bäume in Linien und Flächen. Mit viel Freude experimentiert sie; reduziert die Fülle der landschaftlichen Vielfalt auf asketische Formen und Figuren. Sie zentriert auf das Wesentliche. Damit löst sie beim Betrachter die Lust am Schauen / Entdecken aus. Dieser kann dann leicht die handwerkliche Präzision und langjährige Erfahrung von Gisela Griem erkennen.
Ihre Werke entstehen von Hand in ihrem Atelier in Wenzenbach. Für die Holzschnitte zeichnet sie eine Skizze auf die vorbereitete Schichtholzplatte. Dann schnitzt sie von Hand mit nur 3 verschiedenen Messern Linien und Flächen aus dem Holz. Nur für größere Flächen verwendet sie seit Kurzem ein elektrisches Schnitzmesser. Entspricht die Holzplatte ihrer Vorstellung beginnt sie mit dem Druck. Mit einer Handwalze wird die Farbe auf die Holzplatte aufgetragen. An ihrem Arbeitsplatz hat sie Orientierungslinien aufgezeichnet. Entsprechend dieser Linien wird zuerst das Papier an einer Seitenkante aufgeklebt, zurückgeklappt, dann die Holzplatte exakt ausgerichtet. Nun klappt sie das vorbereitete Papier auf die Holzplatte und überträgt mit einer Gummiwalze die Farbe von der Platte auf das Papier. Aufgehängt an einer Wäscheleine trocknet der Druck. Die meisten ihrer Werke bestehen aus mehreren Drucken verschiedener Platten. Somit beginnt nach dem Trocknen wieder der Druckprozess. Wieder mit exakt ausgerichteten Holzschnittplatten und Druckpapieren.
Ihre Holzschnitte kombiniert sie gerne mit weiteren Papieren zu Collagen. Dazu verwendet sie sog. Löschpapiere. Diese entstehen, wenn sie ein Zuviel an Farbe von den Holzplatten entfernt. Diese Löschpapiere – eigentlich auch Holzschnitte – sammelt sie. Aus diesem Fundus entstehen mit neuen Holzschnitten vielfältige weitere Drucke und Collagen.
Giesela Griem, 1940 geboren in Graz, lebt seit 1968 in Wenzenbach bei Regensburg. Vor 22 Jahren begann sie ihre künstlerische Tätigkeit. Zuerst mit Aquarell- und Acrylmalerei und Zeichnungen. Dann lernte sie Radierungstechniken und Holz- sowie Linolschnitt. Die letzten beiden Techniken hat sie zur Perfektion weiterentwickelt.
Die Vernissage findet am Fr, 12.8.16, um 18:30 Uhr in Gegenwart der Künstlerin statt.
Die Ausstellung ist vom 12. August 2016 bis 16. September 2016 während der regulären Öffnungszeiten des Ateliers geöffnet.
Mi + Do 13 – 18 Uhr
Fr 10 – 18 Uhr
sowie nach Vereinabrung
Am Wochenende vom 11.9.16 während des auf der Freyung stattfindenden Haferlmarktes ist die Ausstellung ebenfalls geöffnet.